Titelbild Regerplatz
Verfolgte Nachbarn
in der Oberen Au


Hermine Riekert

Hermine Riekert wurde am 14.04.1883 im Dorf Kispecz (heute Kajárpéc) in Ungarn geboren. Ihre Eltern waren Joseph und Betty Krausz, geb. Hyrass.

Kispecz liegt etwa 25 km südlich der Stadt Győr (früher Raab). Győr liegt in Westungarn am Zusammenfluss der Flüsse Raab, Kleiner Donau und der Donau. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts existierte in Győr eine jüdische Gemeinde. In der Stadt gab es seit Mitte des 19. Jahrhunderts einen florierenden Getreidehandel von dem insbesondere viele jüdische Einwohner lebten.

heutige Drächslstr. 7

Hermine Riekert heiratete am 09.12.1923 in München Christian Heinrich Riekert. Er war 03.01.1847 in Lustnau bei Tübigen geboren und arbeitete als Baurat in Biberach. Seine Eltern waren die Schultheißen Christian und Katharina Riekert. 1905 zog er nach München.

Hermine Riekert war jüdischer, ihr Mann evangelischer Religion. Das Ehepaar wohnte in der Drächslstr. 7. Christian Riekert starb am 02.06.1930.

Frau Riekert wurde mit dem ersten Münchner Deoportationszug am 20.11.1941 nach Kaunas deportiert und dort am 25.11.1941 ermordet.